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Wettbewerb startet mit den Jury-Begehungen: Unser Dorf hat Zukunft

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Bild zur Meldung: Wettbewerb startet mit den Jury-Begehungen: Unser Dorf hat Zukunft

Der Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geht in die 11. Runde. Der Wettbewerb startet nun mit den Besuchen der Jury in den 14 teilnehmenden Dörfern im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Die Teilnehmenden werden im Kreiswettbewerb 2024 zeigen, dass sie lebendig, lebenswert und gut aufgestellt sind. Im Wettbewerb stellen sie sich der Aufgabe, ihr besonderes Engagement und Wege aufzuzeigen, wie sie für ihre Bewohnerinnen und Bewohner attraktiv bleiben und ihr dörfliches Umfeld erhalten.

 

Juliane Bronk, Kommissionsleiterin des Dorfwettbewerbs, freut sich über das große Interesse: „Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie musste die Durchführung des 11. Kreiswettbewerbes verschoben werden. Uns freut es sehr, dass wir jetzt mit so zahlreichen Teilnehmern in den Wettbewerb starten können. Das zeigt, dass das Engagement und der dörfliche Zusammenhalt in den letzten Jahren nicht nachgelassen haben. Einzigartige Projekte und gemeinsame Initiativen wurden weiterentwickelt und entstehen weiterhin, um die ländlichen Räume zu entwickeln. Fünf Dörfer präsentieren sich in diesem Jahr sogar als Erstteilnehmer. Das belebt den Wettbewerb zusätzlich. Zuletzt hatte der Kreiswettbewerb 2017 in OSL stattgefunden und so erwartet die Jury sicherlich eine Vielfalt an neuen Entwicklungen.“

 

Für den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ haben sich die folgenden 14 Dörfer/Ortsteile/Gemeindeteile angemeldet:

Boblitz, Bolschwitz, Groß Radden, Hörlitz, Kalkwitz, Kostebrau, Laasow, Lieske, Muckwar, Niemtsch, Peickwitz, Raddusch, Schwarzbach/Biehlen und Zinnitz

 

Fünf Dörfer sind zum ersten Mal im Wettbewerb dabei. Das sind Boblitz, Groß Radden, Hörlitz, Laasow und Zinnitz. 

 

Für Bolschwitz und Schwarzbach/Biehlen ist es die 10. Teilnahme. Raddusch ist zum 7. Mal dabei.

 

Über einen Zeitraum von knapp zweieinhalb Wochen stellen sich die Dörfer nun nacheinander den genauen Blicken der Jury. Vom 18. Juni bis zum 4. Juli finden die Ortsbesuche statt, bei denen die elf Jury-Mitglieder die teilnehmenden Dörfer anhand einheitlich festgelegter Kriterien bewerten. Maximal 100 Punkte kann jedes Dorf in den drei Bewertungskategorien „Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen“ (max. 30 Pkt.), „Soziale und kulturelle Aktivitäten“ (max. 30 Pkt.) und „Bau- und Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft“ (max. 20 Pkt.) sowie für den „Gesamteindruck“ (max. 20 Pkt.) erreichen.

 

Die Beschreibungen zu den einzelnen Bewertungskriterien können in den Teilnahmebedingungen nachgelesen werden. Diese sind abrufbar unter www.osl-online.de/dorfwettbewerb 

 

Insgesamt dauert eine Präsentation des Dorfes der Jury- mit einer Begrüßung, der Besichtigung und einer Abschlussbesprechung etwa zweieinhalb Stunden.

 

Die Jury des Dorfwettbewerbs 2024 ist vielfältig besetzt. Die Mitglieder weisen auf verschiedensten Gebieten Fachkompetenz auf und stellen so insgesamt eine umfassende Betrachtungsweise der Dörfer sicher. Die Jury besteht aus den folgenden elf Mitgliedern:

  • Heike Bauer (Kreisplanung, Denkmalpflege), Landkreis OSL

  • Jens Bergmann (Wirtschaftsförderung, Tourismus), Landkreis OSL

  • Juliane Bronk (Landwirtschaft/Ländlicher Raum und Kommissionsleiterin des Wettbewerbs), Landkreis OSL

  • Eva Elmer, Sparkasse Niederlausitz, Öffentlichkeitsarbeit, Hauptsponsor des Dorfwettbewerbs

  • Martin Konzag, (ländliches Bauen, Kirche) Amtsleiter in der Gemeinde Schipkau

  • Norwin Märkisch, Ausschussvorsitzender für Kreisentwicklung des Kreistages des Landkreises OSL (Legislaturperiode 2019-2024)

  • Bärbel Weihmann (Ländliche Entwicklung), Vorsitzende der LAG „Energieregion im Lausitzer Seenland e.V.“

  • Rudolf Kupfer, (Bauernverband, ehrenamtlich engagiert), Mitglied der Jury bei allen Dorfwettbewerben im Landkreis OSL

  • Peter Schollbach, Bauernverband Südbrandenburg e.V.

  • Silke Wachtel, untere Naturschutzbehörde, Landkreis OSL

  • Helmut Wenzel, Bürgermeister der Stadt Lübbenau/Spreewald und Vorsitzender der Kreisarbeitsgemeinschaft OSL beim Städte- und Gemeindebund Brandenburg

 

Am 9. Juli findet im Anschluss an die Begehungstermine ein finales Treffen der Jury statt. Bei diesem werden die Bewertungen für jedes einzelne Dorf zusammengetragen. Die erreichte Gesamtpunktzahl bestimmt über die Rangfolge der Platzierung. Es werden Eindrücke besprochen und schließlich die Preisverteilung festgelegt.

 

Wie intensiv die Zeit der Jury-Begehungen und wie schwierig die Bewertungen sind, weiß Rudolf Kupfer. Von Anfang an war er Mitglied in der Jury bei allen 11 Kreiswettbewerben. Gern erinnert er sich daran zurück: „Ich bin überzeugt von dem langfristigen Effekt, den der Dorfwettbewerb für die Teilnehmenden haben kann. Es ist wirklich interessant, was sich daraus entwickeln kann. Ich kann mich noch daran erinnern, als vom damaligen Landrat Holger Bartsch in Bolschwitz die Kastanie zum Dorfwettbewerb gepflanzt wurde. Das war ein einmaliges Erlebnis. Und dennoch: heute ist diese Kastanie noch immer da und daneben hat der Storch nun seinen Horst und brütet. Da gibt es über die Jahre des Wettbewerbs hinweg so viele kleine und große Geschichten, die man erzählen könnte. Einige der Dörfer nehmen regelmäßig am Wettbewerb teil. Da bin ich natürlich jedes Mal und auch jetzt wieder sehr gespannt darauf, was sich im Vergleich zum letzten Besuch verändert hat. Die Dörfer haben sich schon unheimlich entwickelt, sie sind schön und wohnlich geworden.

Ganz wichtig ist: Es gibt in diesem Wettbewerb keine Verlierer. Alle, die teilnehmen und sich somit für Entwicklung interessieren, haben schon gewonnen. Ein wichtiger Bestandteil ist deswegen auch, dass nach der Bekanntgabe der Sieger den Dörfern die Einschätzungen der Jury übermittelt, gute Hinweise und Anregungen gegeben werden.

Aktuell ist aus meiner Sicht besonders wichtig, dass mit dem Dorfwettbewerb die Landwirtschaft und die Eigenversorgung wieder in den Mittelpunkt gerückt wird.“

 

Juliane Bronk, Sachbearbeiterin für den ländlichen Raum des Landkreises OSL, organisiert zum ersten Mal den Wettbewerb und leitet die Kommission: „In meiner Hand liegt nun zum ersten Mal die Organisation des Kreiswettbewerbs. Daran hängt viel Arbeit, bei der ich ich mit viel Verantwortung, aber auch Herzblut dabei bin, denn ich habe den größten Teil meines Lebens auf einem Dorf hier in der Niederlausitz verbracht und bin hier zu Hause. Ich bin mir bewusst, wie arbeitsintensiv so ein Wettbewerb für die dörflichen Gemeinden ist. Der Vergleich mit anderen Dörfern lohnt sich aber nicht nur in finanzieller Hinsicht. Neben der Möglichkeit, den Stand der Verwirklichung eigener Ziele bei der Dorfentwicklung zu analysieren, können die Dörfer gegenseitig von ihren Erfahrungen profitieren und aus dieser Zeit kurzfristige Verbesserungen und auch langfristigen Aufschwung generieren.

Ich persönlich freue mich sehr auf die sicherlich intensive Zeit der Dorfbesuche. 

Aber wie treffe ist als Jury-Mitglied nun meine Einschätzung zu den Präsentationen? Ich denke, dass jedes Dorf einzigartig ist und direkte Vergleiche wirklich schwierig sind. Deswegen gibt es ein System aus Kriterien und Punkten, das weit genug gefasst ist, um die individuellen Charakteristika der Dörfer zu erfassen. Das ist eine der Herausforderungen des Wettbewerbs.

Ich blicke gespannt, optimistisch und zuversichtlich auf die anstehenden Besuche in den Dörfern.“

 

Bis zum September bleiben die Ergebnisse aus dem Dorfwettbewerb unter Verschluss. Die Auszeichnungsveranstaltung und damit die offizielle Bekanntgabe der Platzierungen im Dorfwettbewerb findet auf dem Kreis-Erntefest des Landkreises im Senftenberger Ortsteil Peickwitz am Samstag, 21. September 2024, um 13.30 Uhr auf der Festbühne statt.

Den drei Orten mit der höchsten Punktzahl winkt ein Preisgeld:

  1. Platz: 3.000 €

  2. Platz: 2.000 €

  3. Platz: 1.000 €

Des Weiteren werden Teilnahme- und Sonderpreise vergeben.

Die Sparkasse Niederlausitz als Hauptsponsor des Wettbewerbs und der Landkreis Oberspreewald-Lausitz unterstützen sowohl die Durchführung als auch die Preisverleihung finanziell und sind mit stimmberechtigten Mitgliedern in der Jury vertreten.

 

 

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