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Grüße über den Tagebau: Der Nachbar feiert 300 Jahre Spiegelhütte

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KLETTWITZ: „Nicht sieben Berge und sieben Täler, sondern nur eine Hochkippe trennen Kostebrau und das Gemeindegebiet Schipkau. Trotzdem wollen wir jedoch zum Doppel – Jubiläum im benachbarten Kostebrau gratulieren“, gab unlängst Dietmar Woznica, Ortsvorsteher in Klettwitz, bekannt.  Der heutige Stadtteil von Lauchhammer blickt in diesen Tagen auf das das 300. Gründungsjubiläum der früheren Glashütte Friedrichsthal sowie auf 100 Jahre Sportverein in Kostebrau zurück.

Im Jahre 1709, wenige Wochen nach der Erfindung des europäischen Porzellans durch Johann Friedrich Böttger, wurde auf Betreiben der kursächsischen Verwaltung die Spiegelhütte Friedrichsthal in der Nähe des damaligen Dorfes Kostebrau eingerichtet. Am Rande des ausgedehnten kurfürstlichen Forstes Grünhaus sollte damals der Reichtum an Holz und Glassand zur Herstellung von Glaswaren und insbesondere Spiegeln genutzt werden, welche allerorten in glanzvollen Schlössern des wohlhabenden Sachsen benötigt wurden.

Nach jahrhundertelangem wirtschaftlichem Auf und Ab wich die Glashütte Mitte des 20. Jahrhunderts dem herannahenden Braunkohlenbergbau. Heute erinnern nur wenige Spuren an die „Geburtsstätte“ der Industrieregion um Lauchhammer.

In einem Grußwort an die Lauchhammeraner Bürgermeisterin Elisabeth Mühlpforte freuen sich Schipkaus Bürgermeister Siegurd Heinze und Dietmar Woznica auf die sich abzeichnende Wiederherstellung der früheren Straße von Klettwitz nach Kostebrau (im Bild). „Ähnlich wie vor 300 Jahren befinden wir uns auch heute vor einer Vielzahl von Veränderungen. Diese wollen wir gern auch mit unseren Nachbarn im Westen meistern, und so freuen wir uns auf unsere weitere Zusammenarbeit und auf baldige kurze Wege nach Kostebrau“, so Heinze. „In diesem Sinne wünschen wir der Festgemeinde ein gelungenes Jubiläumswochenende!“