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Barocke Musikpracht in Klettwitz

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Bild zur Meldung: Barocke Musikpracht in Klettwitz

KLETTWITZ: Nach zweijähriger pandemiebedingter Unterbrechung wird am Sonntag, dem 12. Juni, um 16 Uhr wieder zu einem besonderen musikalischen Leckerbissen in die Klettwitzer Kirche eingeladen. Das junge Ensemble der Camerata Lusatia präsentiert dann mit der Messe in E-Moll des böhmischen Komponisten Jan Dismas Zelenka prächtige Musik, welche erstmals 1739 erklang. Das Programm steht unter dem Motto „Dank nach wunderbarer Genesung“ und soll damit bewusst an die weithin überstandene Pandemie erinnern. Es singen und musizieren Ausführende aus den Reihen des Staats – und Domchors Berlin, der Berliner Singakademie sowie Musiker aus dem gesamten Bundesgebiet. Das Ensemble, welches in historisch überlieferter Aufführungspraxis musiziert, wird wieder von dem auf diesem Gebiet spezialisierten Manuel Nickert geleitet.

 

Das Gesamtwerk des aus Böhmen stammenden Jan Dismas Zelenkas (1679 – 1745) erfährt erst seit einigen Jahren wieder größere Aufmerksamkeit. Als Zeitgenosse Johann Sebastian Bachs komponierte er für den böhmischen Adel und lehrte zugleich auch in Wien. Seit 1710 war er in der Dresdner Hofkapelle angestellt und hier später auch als „Hofcompositeur“ ausgezeichnet, was seine herausragende Bedeutung im Musikleben des frühen 18. Jahrhunderts belegt. Klettwitz und Umgebung zählten seinerzeit zum Kurfürstentum Sachsen.   

 

Bestes Beispiel für Zelenkas Schaffen ist die Messe in E-Moll, die in Klettwitz erklingen wird. Das Konzert ist der inzwischen sechste Auftritt des Ensembles, welches sich eben für diesen Zweck gründete und daher mit dem lateinischen Begriff der „Lusatia“ schon die Lausitz im Namen führt. „Mit der kleinen Tradition soll ein musikalisches Band zwischen den Metropolen und der Lausitz geknüpft werden“, so Pfarrer Christian Raschke, „und zudem wollen wir so besondere Konzerterlebnisse in die Lausitz holen.“