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Grünes Licht für Investitionen in Schipkauer Wohnbestand

Grünes Licht für Investitionen in Schipkauer Wohnbestand (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Grünes Licht für Investitionen in Schipkauer Wohnbestand
 

Trotz trüben Wetters herrscht dieser Tage Feierlaune in Schipkau. Der Grund dafür war die Unterzeichnung eines Kaufvertrages zwischen der Gemeinde und einem bayrischen Investor über zwei Mehrfamilienhäuser an der Friedrich - Engels - Straße.

 

„Dabei handelt es sich für Schipkau nicht nur um irgendeinen Kaufvertrag, sondern um einen handfesten Durchbruch bei der Siedlungsentwicklung", so Bürgermeister Siegurd Heinze nach der Vertragsunterzeichnung. „18 Jahre nach der politischen Wende kehrt nun endlich wieder Leben in die leerstehenden Wohnhäuser ein. Einer der größten Schandflecke im Ort wird hoffentlich bald verschwunden sein. Außerdem ist dies ein weiterer Beitrag zur Konzentration auf die Ortsmitte von Schipkau", sagte Heinze weiter.

 

Die nun privatisierten Dreigeschosser wurden Mitte der 60er Jahre als Umsiedlungsstandort für die vom Tagebau Klettwitz betroffenen Gebiete errichtet. „Die 36 Wohnungen in den beiden Gebäuden waren zu DDR - Zeiten auf Grund von Lage und Zuschnitt beliebt und stets heiß begehrt", ergänzt Ortsbürgermeister Klaus Prietzel.

 

Nach 1989 zog es viele Mieter von hier in das nahegelegene und fernbeheizte Neubaugebiet Luxemburg - Straße. Dort waren nach dem Stopp des Tagebaus Klettwitz - Nord die für Sallgast und Annahütte errichteten Wohnungen plötzlich überflüssig. Die ofenbeheizten Wohnungen an der Friedrich - Engels - Straße galten nun als Ladenhüter. Später führten die zähe Privatisierung des volkseigenen Wohnraums durch die Treuhand Liegenschaftsgesellschaft und finanzielle Schwierigkeiten einer Wohnungsgesellschaft zu völligen Leerstand und umgreifenden Vandalismus. Die Gemeinde erwarb die Wohnbestände schließlich vom Insolvenzverwalter und suchte neue Investoren.

 

„Wir wollen hier jetzt flott starten", gab Robert Müller aus dem bayerischen Tegernheim als neuer Eigentümer bekannt. Müller eröffnete deshalb sein Kontaktbüro an der Ruhlander Straße und freut sich über das große Interesse von potentiellen Mietern aus Schipkau. „In Schipkau werden in erster Linie kleine und barrierefreie Wohnungen gesucht. Da wollen wir gern etwas tun." Vorgesehen ist die umfassende Modernisierung der Wohnungen.

 

Förmlich als Punktlandung versetzt die Gemeinde gleichzeitig das Umfeld der Mehrfamilienhäuser mit Stadtumbaumitteln des Landes Brandenburg und auch mit Eigenmitteln in ein attraktives Bild. „Im Herbst vergangenen Jahres kamen wir in den Besitz des Gebietes und starteten sofort mit Aufräumungsarbeiten", berichtet Bürgermeister Siegurd Heinze. „Mit Ortsmitte, Sporthalle und attraktiven Wohngebieten wollen wir hier für Lebensqualität sorgen und so Schipkau für die Zukunft fit machen."