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Fakten: Windparkbetreiber präsentiert der Öffentlichkeit Repoweringpläne

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SCHIPKAU: Mit durchaus pfiffigen Fragen „löcherten“ Schipkauer Einwohner Ende Juni Ralf Heinen (r.) und Michael Rachow vom Windparkbetreiber Ventotec aus dem ostfriesischen Leer. Nachdem bereits in mehreren Veranstaltungen Abgeordnete und Behörden über das beabsichtigte „Repowering“, d.h. den Ersatzneubau und Erweiterung des Windparks Klettwitz informiert wurden, fanden in Klettwitz und Schipkau Informationsveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit statt. Die Presse berichtete im vorab dazu.

Während das Thema in Klettwitz, wo man seit über zwölf Jahren mit dem Windpark einvernehmlich lebt, eher wenige Einwohner in das örtliche Kulturhaus lockte, nahmen in Schipkau erfreulicher Weise über 100 Bürger das Informationsangebot an und blieben nach dem vorangegangenen Informationspunkt „Nahwärmenetz“ weiter in der tropisch warmen Sporthalle.

Heinen und Rachow stellten hier zunächst den geplanten Rückbau der 43 bestehenden Windenergieanlagen in Klettwitz und Kostebrau sowie den abschnittsweisen Neubau von 63 neuen Windenergieanlagen vor. Neben den bisherigen Windparks auf den Klettwitzer Höhen sollen dazu Flächen auf der Hochkippe Schipkau, ein Übergangsbereich zum Windpark Sallgast und Standorte westlich von Kostebrau bis hin zur Gemarkungsgrenze nach Finsterwalde (Landkreis Elbe-Elster) genutzt werden. „Die bisher sehr kompakten Windparks werden deutlich entzerrt und rücken bis auf mindestens tausend Meter von den Ortslagen ab“, so Heinen, „aber sie werden auch höher, da der Wind in 140 Meter Höhe deutlich kräftiger weht, als bislang bei 78 Metern Nabenhöhe.“

Nicht die Erweiterung des Windparks, sondern ein daran geknüpftes Stromlieferangebot an die umliegende Einwohnerschaft sorgte für zahlreiche detaillierte Nachfragen. Heinen kündigte an, dass es auf Wunsch der Gemeinde zu einem Sonderenergietarif für Einwohner von Schipkau und Kostebrau kommen soll. „Wir garantieren einen Tarif knapp oberhalb unserer auf 20 Jahre festgelegten Einspeisevergütung“, so Heinen, „und somit also einen Strompreis für die Einwohner rings um den Windpark von ca. 9 Cent je Kilowattstunde. Und das für 20 Jahre – fest.“


Immer wieder wurde gefragt, ob rechtliche Hürden, Unternehmens-Schieflagen oder massenhafter Stromverbrauch dieses Angebot zunichte machen können.  Heinen verwies auf die geltenden gesetzlichen Garantien des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und auf den Willen seines Unternehmens, das Windparkprojekt gemeinsam mit der Bevölkerung realisieren zu wollen. „Wir sind seit mehr als zwölf Jahren hier in der Region“, so Heinen, „und Sie haben hier seitdem sehr viel bewegt. Wir wollen mit Ihnen gerne auch die nächsten Jahre und Jahrzehnte ehrlich und auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Sie sehen täglich den Windpark – und sollen auch einen Vorteil davon haben. Unser Ehrenwort.“

Ralf Heinen, Geschäftsführer der Ventotec GmbH, und Bürgermeister Klaus Prietzel kündigten an, nun zügig die allseits interessierenden Details des Strompreisangebots klären zu wollen. „Wir haben um den Tarif gebeten, und wir werden ihn nun auf rechtlich exakter Basis zu Papier bringen“, so Prietzel, der den Schipkauern für ihre Teilnahme an der Veranstaltung dankte. „Wir wollen gerne aus erster Hand informieren. Schön, dass Sie alle da waren.“