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Projekt Calau auf großer Ausstellung in Berlin

Projekt Calau auf großer Ausstellung in Berlin (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Projekt Calau auf großer Ausstellung in Berlin

Realstadt. Wünsche als Wirklichkeit

   

Ausstellung im ehemaligen Kraftwerk Mitte in Berlin Köpenicker Straße 70, 10179 Berlin

 

2. Oktober bis 28. November 2010

täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr

  

Wünsche aus ganz Deutschland fügen sich in der Ausstellung Realstadt.Wünsche als Wirklichkeit zu einer Stadt auf Zeit zusammen.

 

Rund 250 Modelle in allen Maßstäben und 65 beispielhafte Projekte in Wort und Bild erzählen vom Wunsch nach Veränderung und Be­reicherung des städtischen Lebens – und von den Energien, die dafür nötig sind. Die Menschen und ihre Ideen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

 

Ausgewählt wurden die Modelle nach einem bundesweiten Aufruf aus den Einreichungen von Kommunen, Planungsbüros und Hochschulen, aber auch von Initiativen und Einzelpersonen. Großflächige Stadtum­bauten gehören ebenso dazu wie punktuelle Interventionen, realisierte Konzepte und gescheiterte Wettbewerbe, Partizipationsprozesse oder kühne Einzelthesen.

 

Schauplatz von Realstadt.Wünsche als Wirklichkeit ist die Turbinenhal­le des 1961 erbauten Kraftwerks Mitte. Erstmals für eine Ausstellung hergerichtet, bietet dieser Bau in seiner massiven Brüchigkeit einen überwältigenden Resonanzraum für die Stadtimpulse, die dort auf zwei Geschossen ausgebreitet werden. Maßstabssprünge und verschiedene Blickwinkel nehmen Bezug auf die zentrale Rolle der Städte in unserer Gesellschaft. Deutlich wird hier auch, welche Möglichkeiten den vielen Akteuren in der Stadtentwicklung offen stehen.

 

Konzipiert und realisiert wurde die Ausstellung von Martin Heller, Heller Enterprises Zürich, als Intendanten gemeinsam mit der Kuratorin Angelika Fitz und dem Architekten Tristan Kobler. Veranstalter ist das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Begleitet wird die Ausstellung von Veranstaltungen der zahlreichen Projektpartner und den Wunsch-Terminen in der Realstadt.

 

Mit finanzieller Unterstützung der Autobahn Tank & Rast und der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co KG.

 

Auswahl der Modelle

Im Frühjahr 2010 suchten die Kuratoren mit einem bundesweiten Aufruf Modelle stadtpanerischer und architektonischer Projekte in Deutschland, die einen Beitrag zur Qualität von Stadt leisten. An die 500 Modelle wur­den vorgeschlagen, eine Auswahl von 250 ist jetzt zu sehen.

Auswahl von Projekten als Bildgeschichten

Soziale Interventionen, strukturelle Projekte oder vorbildliche regionale Kooperationen bilden einen weiteren wichtigen Baustein der Ausstellung und werden in kurzen, prägnanten Bild-Text-Geschichten dargestellt. Ein wichtiger Ausgangspunkt war der „Nationale Preis für integrierte Stadtentwicklung und Baukultur“, der 2009 vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgeschrieben wurde. Die Preis­träger werden nun in der Ausstellung vorgestellt, ergänzt um weitere beispielhafte Projekte aus ganz Deutschland.

 

Beteiligte Projektorte

 

A42 Bottrop/Gelsenkirchen/Herne I Aachen I Berlin I Bochum I Bonn I Bottrop I Brandenburg I Braunschweig I Bremen I Bremerhaven I Calau I Cheb I Chemnitz I Cottbus I Darmstadt I Dessau-Roßlau I Dortmund I Dresden I Düsseldorf I Emmerich I Erfurt I Eschwege I Essen I Etters­burg I Fellbach bei Stuttgart I Frankfurt am Main I Freiberg I Freiberg am Neckar I Goch I Görlitz I Großenhain I Großräschen I Halle (Saale) I Hamburg I Hannover I Heidelberg I Hof I Hoyerswerda I Ingolstadt I Iphofen I Karlsruhe I Kaufbeuren I Köln I Königswinter I Konnersreuth I Korbach I Leinefelde-Worbis I Leipzig I Lindlar I Lingen I Luckenwalde I Ludwigshafen I Lutherstadt Eisleben I Magdeburg I Mainz I Mannheim I Marktredwitz I Meerane I Memmingen I Merseburg I Mittweida I Mölln I Mülheim an der Ruhr I München I Münster I Neubrandenburg I Neuruppin I Nordhausen I Nürnberg I Osnabrück I Penzberg I Potsdam I Prenzlau I Rathenow I Recklinghausen I Rheinsberg I Rietberg I Region Köln/ Bonn I Ruhrgebiet Emscher Landschaftspark I Saarbrücken I Saarlouis I Schmalkalden I Schönefeld I Schwarzenberg I Singen I Solingen I Son­dershausen I Spremberg I Sprockhövl I Stadtautobahn A100 I Stralsund I Stuttgart I Templin I Trier I Tübingen I Ulm I Usedom I Viernheim I Wald­sassen I Walldürn I Weimar I Wetzlar I Wuppertal I Würzburg I Wurzen I Xanten I Zarrentin am Schalsee

 

Alle Projekte sind im Internet mit Kontaktdaten zu finden, sortiert nach den Nummern in der Ausstellung.

 

Kuratorisches Statement

 

Städte sind aus Wünschen gebaut und von Wünschen durchlebt. Alltägliche Wünsche und spektakuläre, idealistische und ökonomische, lokale und weltumspannende: Sie verbinden den architektonischen mit dem sozialen und dem utopischen Raum. Davon erzählt Realstadt. Wün­sche als Wirklichkeit am Beispiel deutscher Städte und den Potenzialen ihrer Normalität.

 

Nicht nur Bürgerinitiativen formulieren und kultivieren Wünsche. Auch professionelles Handeln ist von Wünschen geleitet. Das zeigt sich insbesondere an Stadt- und Architekturmodellen, die Instrumente und Medien zugleich sind. Nie stellen solche Modelle die Wirklichkeit objektiv dar. Sie lenken die Aufmerksamkeit der Betrachter durch ihre Materialität und ihre Gesten, heben Aspekte hervor und verschweigen andere.

 

Auf diese Weise entfaltet die so eingängige, alle Schöpferfantasien beflü­gelnde Welt der Modelle ein komplexes Verhältnis zur Wirklichkeit.

 

In der gewaltigen Turbinenhalle des ehemaligen Kraftwerk Mitte in Berlin finden Wünsche unterschiedlichster Gestalt zusammen. Die Modelle spiegeln die Wünsche vieler Kommunen, Planungsbüros, Hochschulen, aber auch die Wünsche von Vereinen und Einzelpersonen wider. In der Realstadt liegt Hamburg neben Aachen, Görlitz neben Ulm, und dieses neue urbane Gefüge auf Zeit entwickelt seine eigene Schlüssigkeit. Aus-gewählte städtebauliche, zivilgesellschaftliche und soziale Projekte durchziehen die Modellstadt in Bild und Text.

 

Das Resultat: Ein Schauvergnügen. Aber auch ein Diskurs zwischen Theorie und Praxis, in dem sich die Maßstäbe, Ziele und Ansprüche all der Wünsche auf die Probe stellen lassen. Realstadt redet nicht von exotisch wuchernden Metropolen, sondern von dem, was der Mehrheit der Bevölkerung Deutschlands vertraut ist. Vom Versuch nämlich, auf die Bedingungen des städtischen Lebens einzuwirken, subversiv oder in politisch korrekter Programmatik, mit den Kräften der globalisierten Wirtschaft, oder gegen sie.

 

Indessen: Wünsche gehen nicht ohne weiteres in Erfüllung. Die Chancen dafür sind ungleich, und Interessenskonflikte lassen sich nicht aus­blenden. Dennoch braucht es die Vielfalt der Wünsche und die dadurch freigesetzten Energien als Voraussetzung für städtische Qualität. Einer Qualität, die ständig neu zu bestimmen ist – erst im Modell, und dann in Lebensgröße. 

 

Martin Heller und Angelika Fitz

  

Weitere Informationen unter  www.realstadt.de

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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